
Sehenswürdigkeiten im Allgäu-Lexikon
Sehenswürdigkeiten in Memmingen
Memmingen im Allgäu ist reich an Sehenswürdigkeiten, sodass man ruhig einen Ausflug in diese sehenswerte und erlebnisreiche Stadt unternehmen sollte. Besonders schön und auch auffällig ist der Marktplatz, denn er sieht nicht aus, als wäre er das Ergebnis einer sehr langen Bauzeit, sondern er erstrahlt wie aus einem Guss. Im Jahre 1991 musste man hier Notgrabungen vornehmen, die zeigten, dass dieser Platz einst sehr bebaut ward. Weitere touristische Highlights sind das Renaissance-Rathaut, die Großzunft sowie das Steuerhaus. Auch der Marktbrunnen in Memmingen verfügt über eine sehr lange Geschichte, denn bereits zu ihrer Stadtgründung gab es auf dem Platz eine Brunnenstelle. Einen größeren Brunnen aus Stein baute man im Jahre 1566 und im Jahre 1688 wurde dieser völlig erneuert. Bis er schließlich im Jahre 1847 komplett entfernt wurde. Da der Marktplatz ohne einen Brunnen aber ziemlich leer erschien, baute man im Jahre 1870 wieder einen Brunnen, der über eine Marmorschale mit der Figur eines Knaben, der auf einem Schwan reitet, verfügt. Der Brunnen war von einem kleinen Bäumchen umrahmt, wurde aber komplett zwei Jahre später wieder entfernt. Erst im Jahre 1994 wurde ein neobarocker Brunnen von der Firma Magnet-Schild der Stadt Memmingen gespendet. Nicht verpassen darf man auch den Weinmarkt, denn im 12. Jahrhundert lief entlang des Weinmarktes der südlicher Mauerzug der Welfenstadt. Im Jahre 2005 fand man hier bei Grabungen Holzreste der ehemaligen Stadtbefestigungen. Diese wurden erst nach 1350 abgetragen und bereits vor 1400 hat man Platz neu bebaut. Früher wurden sehr viele Weine aus allen Teilen der Welt, die man bis dahin kannte, verkauft und auch im 15. Jahrhundert war der Platz wichtig für den Handel und das Gewerbe.
Weiteren Sehenswürdigkeiten in Memmingen
Eine der schönsten touristischen Highlights der Stadt Memmingen im Allgäu ist der Mauergürtel, der in weiten Teilen noch erhalten geblieben ist. Lediglich an der Ostseite der Stadt fehlt er fast komplett. Einst führte um den Mauergürtel eine Parklandschaft, die nur an der westlichen und der östlichen Seite der Stadt unterbrochen wurde. Damit man die Tore und die Türme erhalten konnte, wurden in den letzten Jahren sehr viele Mauerdurchbrüche vorgenommen, damit der Verkehr nicht beeinträchtigt wird. Errichtet wurde der Mauergürtel in fünf unterschiedlichen Bauperioden, wobei die erste Periode bereits um das Jahr 1000 begann. In den Mauergürtel wurde bis zum Jahre 1268 die Stauferstadt einbezogen. Die letzte Stadterweiterung fand um 1445 statt, sodass zu dieser Zeit die Befestigungsanlage aus 35 Kilometern Mauer und 38 Toren und Türmen bestand. Die Stadtbefestigung ist heute auf der Südseite am besten erhalten, denn sie besteht noch fast in ihrer ursprünglichen Höhe. Auch die Westseite ist noch fast vollständig erhalten geblieben. Lediglich in der Nähe der Stadthalle fehlt ein kleines Stück, das jedoch samt Wehrgang nachgebaut wurde. Nicht verpassen darf man auch die Kramerstraße, die die erste und einzige Fußgängerzone in Deutschland ist, die vorher eine Bundesstraße war. Unterbrochen wird der einladenden Straßenzug vom Weinmarkt, wo sich auch das Stadttheater befindet. Auch die Herrenstraße ist sehr interessant, denn sie ist eine der ältesten Straßen und der Altstadt und hat sich fast komplett ihr mittelalterliches Aussehen bewahren können. Erlebnisreich ist auch die Oberstadt, zwischen Rossmarkt und der Hohen Wächt. Um 1350 wurde die Region in die Verteidigungsanlage der alten Stadt mit einbezogen und hat viele Häuser aus dem 13. bis 17. Jahrhundert zu bieten
Sehenswürdigkeiten in den Stadtteilen von Memmingen
Neben Memmingen selbst haben auch die Stadtteile rund um Memmingen sehr viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Ein Urlaub in dieser Region wird also garantiert niemals langweilig. Beeindruckend sind vor allem die vielen Kirchenbauten, bei denen es von der reinen Kühle des Protestantismus bis hin zum beeindruckenden Barock alle Baustile vertreten sind. Das größte touristische Highlight befindet sich in Amendingen, das Gotteshaus St. Ulrich sowie die Prunkkirche des Klosters Buxheim. Beide ist im barocken Baustil gehalten und beeindrucken dadurch, dass der Chor der Kirche nicht nach Osten, also nach Jerusalem zeigt, sondern nach Norden. Interessant sind auch die beiden Seitenaltäre und die vielen Holzstauen zahlreicher Heiliger. Auch die Ölgemälde und Fresken sind sehr beeindruckend. Ebenfalls einen Besuch wert ist die Dreieinigkeitskirche Buxach, eine schlicht wirkende protestantische Kirche, die aus dem 18. Jahrhundert stammt. Unter einer Empore befinden sich Holztafeln mit dem Wappen von unterschiedlichen Patrizierfamilien aus Memmingen. Des Weiteren befindet sich hier die alte Spitalmühle, die man nicht verpassen sollte. Wer von Kirchen noch nicht genug hat, der sollte sich die Kirche im Stadtteil Dickenreichshausen anschauen, bei der es sich um einen spätgotischen Bau handelt. Früher gab es hier eine sog. Pechbank, auf der nur alte Jungfern sitzen durften. Sehr interessant ist auch die Eisenburg, die ein Schloss und eine kleine Kapelle besitzt, die dem St. Johann Nepomuk geweiht ist. Schön von außen zu besichtigen ist das kleine Landschloss in Grunenführt, das leider von innen nicht besichtigt werden kann. In Steinheim gibt es viele alte Bauernhöfe, on denen einige unter Denkmalschutz stehen und für die Besucher zur Besichtigung offen stehen.