Isny im Allgäu-Lexikon

Isny im Allgäu ist besonders als heilklimatischer Luftkurort bekannt und befindet sich im württembergischen Allgäu. Einst war die Stadt eine freie Reichsstadt und beinhaltet einen sehr waldreichen Mittelgebirgszug. Dieser reicht als Nordausläufer der Allgäuer Alpen weit bis in das Alpenvorland hinein. Die höchste Erhebung ist der Schwarze Grat, der 1118 Meter Höhe hat. Pro Jahr regnet ist in diesem Gebiet rund 1600 Millimeter, wobei es im Oktober am trockensten und im Juni am regenreichsten ist. Gegründet wurde das heutige Isny um 1043 vom Grafen von Altshausen. Die Kirche wurde im Jahre 1096 den Mönchen von Hirsau übergeben, damit sie das Kloster St. Georg gründen können. Gleichzeitig ist dieser Akt auch die erste urkundliche Erwähnung von Isny im Allgäu. Bis zum Jahre 1235 hatte Isny bereits das Marktrecht und erhielt dann auch das Stadtrecht. Im Jahre 1284 gab es hier einen sehr verheerenden Brand, dem große Teile der Stadt und das Kloster zum Opfer fielen. Die Isnyer kauften sich im Jahre 1365 die Rechte der freien Reichsstadt und beteiligten sich im Jahre 1376 an der Gründung des Schwäbischen Städtebundes. Im Jahre 1401 kam es erneut zu einem großen Brand, von dem sich die Stadt aber recht schnell wieder erholte. Im Jahre 1631 kam es wieder zu einem sehr großen Brand, bei dem mehr als 350 Gebäude beschädigt wurden. Unter ihnen waren auch die beiden Kirchen sowie das Kloster. Im Jahre 1806 gehörte Isny im Allgäu dann zum Königreich Würzeberg und kam 1810 an das Oberamt Wangen. Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt geriet über viele Jahre hinweg ins Stocken und erholte sich erst ab dem Jahre 1874, als die Bahnstrecke Leutkirch-Isny eröffnet wurde.

Sehenswertes und Kultur in Isny im Allgäu

Die Stadt Isny im Allgäu befindet sich direkt an der Oberschwäbischen Barockstraße und führt damit an sehr vielen schönen Sehenswürdigkeiten vorbei. Überaus sehenswert ist beispielsweise das Museum am Mühlenturm, dass sich mit der Stadtgeschichte beschäftigt. Des Weiteren zeigt eine besondere Ausstellungen zum Thema Flachsanbau und zur Weberei. Auch zur Münzgeschichte der Stadt sind hier Sammlungen und eine Münzwerkstatt zu besichtigen. Rund um das Thema Feuerwehr und Wintersport in Isny dreht es sich im Wassertormuseum. Zudem kann man hier eine historische Schuhmacherwerkstatt besichtigen. Des Weiteren nicht verpassen darf man die Kunsthalle im Schloss, in der sich eine ständige Ausstellung mit Werke des Malers Friedrich Hechelmann befindet. Zudem gibt es hier ständig wechselnde Ausstellungen sowie eine Sammlung von hellenistischen Skulpturen. Jedoch gibt es in Isny im Allgäu nicht nur Museen, die unbedingt einen Besuch wert sind, sondern auch sehr viele beeindruckende Bauwerke, wie die Nikolaikirche. Ursprünglich wurde diese dreischiffige Pfeilerbasilika im Jahre 1288 erbaut und im 15. Jahrhundert umfangreich restauriert. Im Jahre 1631 fiel sie einem verheerenden Brand zum Oper, wurde aber anschließend wieder neu aufgebaut und zeigt sich heute mit einem spätgotischen Chor mit einem Sternrippengewölbe. Ein weiteres faszinierendes Bauwerk ist das Rathaus, bei dem es sich um eine Verbindung von drei Patrizierhäusern handelt. Ihre Bausubstanz stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde zwischen 1682 und 1687 im frühbarocken Stil ausgebaut. Das Espantor ist ein Stadttor aus dem 13. Jahrhundert. Es wurde mit der Stadtummauerung gebaut und ist bis heute recht gut erhalten geblieben. Direkt am Marktplatz präsentiert sich der Blaserturm, der mit dem früheren Tuchhaus verbunden ist. Einst diente er als Hochwacht und verfügt über einen sehr markanten achteckigen Turmaufsatz, in dem sich die Glockenstube befindet.



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